Der Mischlingsrüde Matsefu ist ein sensibler Hund. Er bindet sich sehr eng an seine Bezugspersonen. Hat er einmal Vertrauen gewonnen, dann merkt man das deutlich. Er sucht die Nähe und lässt sich ausgesprochen gern streicheln. Nicht nur das, er möchte einen am liebsten für sich ganz allein haben und neigt dazu, seine Menschen zu bedrängen und zu vereinnahmen.
In neuem Umfeld beziehungsweise gegenüber fremden Menschen ist er hingegen schnell besorgt. Teilweise weicht er zurück oder er geht auch mal nach vorne und setzt dabei seine Zähne ein, um sich zu schützen.
Er schützt nicht nur sich selbst, sondern unter Umständen auch seine Bezugspersonen, wenn diese ihm das Gefühl geben, dass er zuständig und in der Verantwortung ist. Sich selbst überlassen, steht er dann in Begegnungen vorne und schirmt ab, so dass sich keiner nähern könnte. Im Grunde genommen möchte Matsefu sich jedoch viel lieber anschließen und seinem Menschen die Führung überlassen. Er benötigt Orientierung und Sicherheit, um sich wohlzufühlen.
Was ihm sehr wichtig ist, das ist Futter. Wenn er etwas Fressbares hat, dann kann es kritisch werden, wenn man sich annähert. Matsefu verteidigt sein Futter und würde dabei beißen.
Ist das Vertrauensverhältnis noch wacklig, dann ist Matsefu beim Bürsten angespannt. Er probiert, den Menschen wegzuschnappen oder zu beißen, wenn er sich eingeengt fühlt. Er möchte sich damit Raum machen. Wenn man ihm den nötigen Halt und Zuspruch gibt und Einfühlungsvermögen beweist, dann merkt man davon kaum etwas.
Mit verschiedenen Hündinnen kommt er im Viernheimer Tierheim gut zurecht. Mit Rüden ist er eher unverträglich. Letztendlich müsste die Hundekonstellation individuell angeschaut werden, falls sich jemand für ihn interessiert, der bereits einen Hund hat. Vor allem ist entscheidend, Hundeverhalten gut zu erkennen und es wahrzunehmen, wenn Matsefu kontrollierend wird. Denn dann schränkt er andere Hunde ein und sie dürfen unter Umständen nicht zur Tür oder zu den Bezugspersonen gehen. Damit sollte er natürlich keine Erfolgserlebnisse haben.
Übrigens ist er wachsam und meldet. Es kann außerdem passieren, dass er bellt, wenn er in Frust gerät. Die sollte man bedenken, denn es kann je nach Wohnbedingungen eine Rolle spielen.
Außerhalb des Tierheims verhält er sich relativ ruhig und läuft gut an der Leine mit, wenn er merkt, dass man einen Plan hat und souverän ist. Hierzu ist es absolut vonnöten, Hundeverhalten zu erkennen. Er geht recht gelassen an der Straße und kann problemlos an Radfahrern, Joggern und Spaziergängern vorbeigeführt werden.
Matsefu hat leider keine gute Hüfte. Er hat daher vor einer Weile Goldakupunktur erhalten und im Tierheim geht er regelmäßig ins Wasserlaufband.