Sammy ist ein Schatz von einem Hund. Eigentlich. Er lebt seit 5 Jahren im Tierheim Trier und hat eine massive Baustelle, weshalb sich niemand an ein gemeinsames Leben mit ihm heranwagt. Sammy begräbt Dinge, undefinierbare Dinge, manchmal auch imaginäre Dinge, unter sich. Das allein wäre nicht das Schlimmste. Allerdings verteidigt er das „wasauchimmer“ mit allen ihm zur Verfügung stehenden „Waffen“. Das kann blutig ausgehen, wenn man die Hundesprache nicht richtig lesen kann.
Sammy ist so nicht geboren. Kein Hund wird so geboren. Irgend etwas ist schief gelaufen in seinem Leben, so dass er sich jetzt so verhält. Wir trainieren täglich mit ihm und er macht es uns nicht leicht, denn er ist ausgesprochen vehement, wenn es darum geht seine Ziele durchzusetzen. Als er im August bei uns einzog, war er kaum ansprechbar, „beamte“ sich regelrecht in eine andere Welt. Mittlerweile hat er ein paar Menschen als so eine Art Freunde. Am besten ist es, sie gehen mit ihm spazieren, so dass er schnüffeln und laufen kann. Aber manchmal ist auch schmusen schön – halt nur manchmal, denn seine Gedanken sind häufig in der Ferne.
Sammy liebt das Wasser, Autofahren und Fressen. Er ist weitestgehend sehr verträglich mit Hunden und sehr gut erzogen, kommt auf Zuruf und kann sämtliche Signale perfekt ausführen.
Er sucht nach kinderlosen Menschen, die ihm seinen Raum lassen, den er braucht, ihn zufrieden lassen, wenn er gerade schlechte Laune hat – und die lässt sich fantastisch erkennen. Er möchte nicht mehr über Hundeplätze gezogen und erzogen werden, sondern in aller Ruhe seinen Lebensabend genießen – vor dem Kamin, vor dem Sofa oder einfach nur mit Menschen, die ihn mögen – das genießt er so sehr. Dabei sein, ohne Erwartungen erfüllen zu müssen.
Wie schön wäre es, wenn er auf die letzten Meter noch ein Fürimmerzuhause finden würde.