Nitwa Ndlala ist ein Rüde, der sich gerade auf dem Weg zum Erwachsenenalter befindet. Das ist schon eine ganz besondere Altersphase: Die Hormone erwachen zunehmend und so ist es nicht verwunderlich, dass er sich sehr für Hundegerüche interessiert. Dadurch fällt es ihm entsprechend schwer, dem Menschen zuzuhören und manches Mal scheint er Watte in den Ohren zu haben.
Im Auslauf taucht der hübsche Bernersennenrüde beispielsweise in seine Welt ab, geht eigener Wege und markiert. Kooperation mit dem Menschen ist aktuell eher noch ein Fremdwort für ihn.
Wenn er sich einem Menschen nähert, dann gern in „robuster“ Form, das bedeutet, er schmeißt sich an diesen heran, stellt oder setzt sich vor die Füße und würde sich anlehnen, wenn es zugelassen würde. Ja, Raum einnehmend ist er durchaus. Und auch begrenzend bzw. sehr abschirmend.
Wenn er keine Führung erhält, dann ist er vorne und checkt dort die Lage. Er fühlt sich schnell in der Zuständigkeit, hat sein Umfeld genau im Auge und beobachtet beispielsweise sehr intensiv Personen, die sich seiner Bezugsperson nähern oder auch Jogger, die vorbeikommen. Nicht nur das, er hat die Tendenz, letzteren hinterherzurennen. Bewegungsreize hat er auf dem Schirm.
Nitwa Ndlala weiß um seine Kraft und kann sie einsetzen. Wenn er irgendwo nicht hingehen möchte, dann legt er sich ins Zeug, besser gesagt, in die Leine, und stemmt sich dagegen. Die Ausdauer im Verfolgen seiner Ziele ist hoch. Wenn er sein Ziel nicht erreicht, dann gerät er auch schon mal in Frust.
Unter Aufsicht ist er in der Hundegruppe dabei. Dort zeigt ihm manch ein älterer Hund Grenzen auf, wenn er das Gelände abschreiten möchte. Sie wissen, was sie tun, denn: Wird Nitwa Ndlala zu viel Freiraum gelassen, dann macht er sich breit und trifft seine eigenen Entscheidungen. Im besten Falle zeigt sich das „nur“ beim Spazierengehen, indem er den Weg vorgibt. Im ungünstigsten Falle macht sich das auch im Haus bemerkbar, und zwar dadurch, dass er territoriales Verhalten gegenüber Besuchern zeigt oder aber auch die eigene Bezugsperson einschränkt. Unter Umständen werden Ressourcen verteidigt. Er ist an das Tragen eines Maulkorbs gewöhnt, so dass er abgesichert werden kann.
Für Nitwa Ndlala sind Menschen gefragt, die kein Problem damit haben, Regeln durchzusetzen. Menschen, die sich nicht so leicht verunsichern lassen, sondern ihn mit viel Souveränität und Geradlinigkeit durchs Leben führen können und wollen. Er benötigt in jedem Falle noch Erziehung.
Im Auto mitzufahren, findet er aktuell noch nicht so toll. Mit etwas Übung wird das in jedem Falle besser werden.